Einsatzbericht
Gemeinschaftsübung der Einheiten Sevelen und Rheurdt
Dass die gegenseitige Unterstützung unter Nachbarn auch bei der Feuerwehr sehr wichtig ist, hat sich am Freitagabend erneut gezeigt. Im Rahmen einer gemeinsamen Übung am Autohaus Mölders im Ortsteil Rheurdt stellten die Löscheinheit Rheurdt und die Nachbarwehr aus Sevelen ihre gute Zusammenarbeit erneut unter Beweis. Auch der Einsatzleitwagen aus Schaephuysen kam zum Einsatz.
Die angenommene Lage hatte es durchaus in sich. Eine Gruppe Jugendlicher hatte sich widerrechtlich Zutritt zum Firmengelände verschafft. Sie schnappten sich leichtsinnig ein Auto und drehten mit quietschenden Reifen ihre Runden über den Hof. Dabei verloren sie die Kontrolle über das Fahrzeug und krachten in den Bedienstand der betrieblichen Waschanlage. Zu allem Übel brach ein Feuer aus, welches sich rasch auf eine angrenzende Halle ausbreitete und die Jugendlichen gefährdete. Einer der beteiligten Jugendlichen wurde bei dem Unfall unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Ein weiterer Jugendlicher, der auf eine Garage geklettert war, um die Mutprobe zu filmen, konnte sich nicht mehr selbst aus seiner misslichen Lage befreien. Piepende Rauchmelder und laute Hilferufe, die über Lautsprecher von den Übungsvorbereitern eingespielt wurden, ließen das Übungsszenario kaum von einem realen Einsatz unterscheiden.
Bei Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle teilten sich die Löscheinheiten Rheurdt und Sevelen in zwei Einsatzabschnitte auf. Die Kräfte aus Rheurdt widmeten sich der technischen Rettung der eingeklemmten Person am Auto sowie der Brandbekämpfung und Menschenrettung im linken, die Kräfte aus Sevelen der Brandbekämpfung im rechten Hallenteil. Insgesamt galt es sechs betroffene Personen, davon drei schwer verletzt, aus den teilweise verrauchten Gebäuden, unter dem PKW und von der Garage zu retten. Auch ein benachbarter Kraftstofftank musste vor den Flammen geschützt werden. Das Löschwasser wurde aus einem Löschbrunnen nahe der Schreinerei Büsch, einige hundert Meter vom Autohaus Mölders entfernt, angesaugt.
Bodo Mönkemeyer von der Löscheinheit Rheurdt, der als Einsatzleiter die Gesamtverantwortung über den Einsatz trug, zeigte sich begeistert von der einwandfreien Kommunikation zwischen den Abschnitten. „Die langen Vorbereitungen der Übung haben sich gelohnt und ich danke allen Einsatzkräften für die Disziplin, die sie an den Tag gelegt haben“, so Mönkemeyer.
Ein weiterer, großer Dank gilt dem Autohaus Mölders für die Bereitstellung des spannenden Übungsobjektes und die Unterstützung bei der Vorbereitung.
Bei der Nachbesprechung im Rheurdter Gerätehaus ließen die rund 50 eingesetzten Feuerwehrangehörigen die Übung noch einmal Revue passieren. Die Rheurdter Küchencrew sorgte mit einem Imbiss für den geselligen Ausklang des erfolgreichen Übungsabends.
Für die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt war es die zweite, große Alarmübung binnen einer Woche. Bereits am vergangenen Wochenende hatten die Kräfte aus Rheurdt, Schaephuysen und Vluyn am Gewerbekomplex der Firma agaSAAT im Schaephuysener Gewerbegebiet geübt.