Der Dachstuhl eines Wohnhauses steht in Brand
  • Einsatzort: Kengen, Kengen
  • Datum: 13. September 2024 um 19:49 Dauer: 3 Stunden 56 Minuten
  • Alarmierungsart: Wehralarm (Funkmeldeempfänger + App)
  • Einheiten und Fahrzeuge:
    • Löscheinheit Rheurdt: HLF20, LF10, LF20-KatS, MTF
    • Löscheinheit Schaephuysen: ELW1, HLF10, LF10, GW-L2
  • Weitere Kräfte: AB-Atemschutz Kreis Kleve, DLK23 Vluyn, Fachfirma Rohrleitungsbau, GW-L2 Kreis Kleve, Ordnungsamt, Rettungsdienst, TLF3000 Vluyn

Einsatzbericht

Feuerwehr bekämpft massiven Dachstuhlbrand

Der Freitag, der 13. verhieß für die Eigentümer eines landwirtschaftlichen Anwesens im Ortsteil Kengen nichts Gutes. Aus bislang ungeklärter Ursache war gegen 19.45 Uhr ein Brand an einer Stallung ausgebrochen, die derzeit im Obergeschoss zu einem Wohngebäude ausgebaut wird. Die daraufhin alarmierten Feuerwehreinheiten aus Rheurdt und Schaephuysen stellten bereits während der Anfahrt eine weithin sichtbare Rauchentwicklung und offenes Feuer aus dem Dach des Gebäudes fest. Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand das Dach halbseitig in Flammen. Sofort wurden über mehrere Löschrohre ein Außenangriff und eine Riegelstellung zu weiteren Gebäudeteilen eingeleitet. Die ebenfalls alarmierte Drehleiter der Feuerwehr Neukirchen-Vluyn bekämpfte den Brand von oben. Zeitweise waren bis zu vier C-Rohre im Innen- und Außenangriff sowie ein Rohr der Drehleiter im Einsatz. Schnell konnten dadurch die Flammen niedergeschlagen werden, allerdings begann sogleich die kräftezehrende Bekämpfung von Glutnestern, die sich innerhalb des Dämm-Materials unter der Dachhaut ausgebreitet hatten. Mithilfe von Einreißhaken mussten Dachpfannen und Dämmung von innen und außen mühsam entfernt und abgelöscht werden. Trotz des schnellen Einsatzes und massiven Löschangriffs der Feuerwehr konnte ein Schaden am Großteil der Dachfläche nicht verhindert werden. 

Eine Frau, die in der Anfangsphase des Einsatzes Brandrauch eingeatmet hatte, musste vom Rettungsdienst untersucht werden, konnte aber an der Einsatzstelle verbleiben. Weitere Menschen oder Tiere kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.

Nach rund zweieinhalb Stunden konnten die Maßnahmen der Feuerwehr allmählich zurückgefahren werden. Der Einsatz erforderte den Einsatz von insgesamt acht Trupps unter Atemschutz. Um die leeren Atemluftflaschen, die verschmutzten Atemschutzgeräte und benutzten Masken der Feuerwehr Rheurdt auszutauschen, wurde ein Einsatzfahrzeug des Kreises Kleve nachalarmiert. Dieses kann, ausgestattet mit einem Container für Atemschutz, frische Geräte in den Einsatz bringen. Zudem rückte ein zweites Fahrzeug des Kreises aus, um benutzte Schläuche aufzunehmen. Beide wurden am Gerätehaus Rheurdt in Stellung gebracht. 

53 Einsatzkräfte waren gut dreieinhalb Stunden vor Ort. Gegen 0 Uhr waren schließlich sämtliche Aufräum-, Reiningungs- und Logistikaufgaben abgeschlossen. Die Kriminalpolizei war für Ermittlungsarbeiten vor Ort.

Während der Löscharbeiten kam es im Nahbereich des Einsatzortes zu einem Rohrbruch an einer Wasserleitung. Löschwasser konnte trotzdem bedingt weiter gefördert werden. Durch die Einsatzleitung wurde der Notdienst der Stadtwerke Kamp-Lintfort zur Einsatzstelle beordert. Nach Abschluss der Löscharbeiten schieberte der Notdienst die Leitung ab. Eine Fachfirma übernahm umgehend die Freilegung und Reparatur des Rohres.

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