#Diplomat

Markus Gehrmann (53)

  • Beruf: Leiter Sicherheitsbereich Gefahrgut
  • Dienstgrad/Funktion: Gemeindebrandinspektor, Leiter der Feuerwehr
  • Einheit: Löscheinheit Schaephuysen

Markus Gehrmann hat unserer Freiwilligen Feuerwehr in den letzten Jahren zielsicher und besonnen den Weg in Richtung Zukunft geebnet. In einer nicht immer ganz diskussions- und komplikationslosen Zeit galt und gilt es immer wieder, im Zusammenspiel zwischen Feuerwehr; Verwaltung, Politik und Externen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hierfür bedarf es einer ruhigen Hand und natürlich vor allem einer ausgeprägten Führungskompetenz. Eine Qualifikation, die Markus als Leiter des Sicherheitsbereichs Gefahrgut bei der Linde plc, einem der größten börsennotierten Industriekonzerne Europas, zweifelsohne mitbringt. Für die Feuerwehr ein echter Glücksfall – nicht allein wegen seiner Leitungserfahrung, sondern vor allem auch wegen der fachlichen Verbundenheit zwischen Hauptberuf und Ehrenamt. Ist er bei Linde tagtäglich im Rahmen von Audits und Schulungen für technische und rechtliche Belange im Zusammenhang mit gefährlichen Stoffen und Gütern betraut, kommt ihm dies auch bei der Feuerwehr häufig zugute, wenn es um Gefährdungsbeurteilungen, Sicherheitskonzepte und viele weitere verantwortungsvolle Aufgaben der Leitung einer Feuerwehr geht.

Sein Weg in die Leitung der Feuerwehr Rheurdt verlief gleichermaßen unerwartet wie steil. Denn seinen ersten Führungslehrgang, den sogenannten F3-Lehrgang (Gruppenführer), besuchte er erst vergleichsweise spät im Alter von 40 Jahren. Zwischen seinem 40. und 49. Lebensjahr legte er dann mit den Lehrgängen F4 (Zugführer), F5 (Verbandführer) und F6 (Leiter einer Feuerwehr) alle Lehrgänge ab, die er in seiner heutigen Funktion braucht. Abgesehen von rein feuerwehrtaktischen Ausbildungsinhalten kommt es in entsprechenden Führungslehrgängen, so sagt er, vor allem auf viele administrative und sonstige Aspekte an, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt mit der Feuerwehr assoziiert. Aspekte, die auch ihm eine ganz andere Sicht auf seine Feuerwehr mit ihren acht Abteilungen und über 200 Mitgliedern bescheren. Diese Aufgabe rein ehrenamtlich zu übernehmen ist wahrlich ein echter Drahtseilakt. Ohne gewisse berufliche Freiheiten, die nötige Eigendisziplin, gutes Zeitmanagement und vor allem eine Familie, die mit am selben Strang zieht und ihm den Rücken freihält, sei dies nicht zu schaffen.