Wenn’s nach unserem Karl-Peter „Kalli“ Hauser ginge, würde er noch heute im Alter von 72 Jahren in erster Reihe mit zu Einsätzen ausrücken. Denn der quirlige Wirbelwind, der mit 63 Jahren regulär altersbedingt in die Ehrenabteilung wechseln musste, kämpfte bis zu seinem letzten aktiven Tag im Einsatzdienst unter Atemschutz gegen die Flammen. Seine Karriere bei der Feuerwehr begann 1964 als Gründungsmitglied in der Schaephuysener Jugendfeuerwehr. In den mehr als 50 Jahren seiner Feuerwehrzeit begleitete er im unzählige Neuerungen, Veränderungen und Innovationen im schnelllebigen und fortschrittlichen Feuerwehrwesen. „Watt haben wir damals mit primitiven Mitteln Feuer löschen müssen“, erinnert sich Kalli an die Anfänge seiner Zeit, während er bei unserem Interview an den modernen Fahrzeugen der heutigen Zeit vorbeistreift. In Kallis Herz schlägt aber, bei aller Modernität, immer noch ein traditionelles Herz für die alten Zeiten. Alte Feuerwehrfahrzeuge, Erinnerungen an lang vergangene Zeiten, Erzählungen von heute tatsächlich gar nicht mehr vorstellbaren Anekdoten – das ist Kallis Welt. Hierüber tauschen wir uns auch heute gern aus. Am liebsten direkt in seiner Gaststätte, die er seit Jahrzehnten gemeinsam mit seiner Gattin betreibt und in der auch zahlreiche Fotos an die Schaephuysener Feuerwehrgeschichte erinnern. Bei Kalli ist man gern zu Gast, vor allem wenn nach anstrengenden Übungsdiensten oder Einsätzen noch einige gemütliche Stunden unter seiner Gastfreundschaft verbracht werden. Kallis Kneipe ist ein genauso bedeutender Dreh- und Angelpunkt im Dorfleben wie die vielen Brauchtumsfeste, unsere starke Vereinskultur und eben auch die Feuerwehr. „Wenn Du mal nicht zum Feuerwehrdienst gehst“, so Kalli, „dann hast Du was verpasst“. Mehr braucht man dazu nicht zu sagen.